Cesky Drahy nahm uns 1500 am Neustädter in Obhut. Die Obhut bedeutet in diesem Falle auch die Darreichung von Fassbier, Kofola und Nüsschen.
Von der Stadt Brno waren wir geplättet. Von der Autobahn kannte man nur das Plattenbaupanorama, die Innenstadt überraschte mit einem Potpourri architektionischer Leckereien verschiedener Epochen.
Unweit der ersten habsburgischen Trinkhalle nahmen wir Quartier in der Pension Club 11. Preis/Leistung waren hier excellent (15€/pP). Wir warfen die Leiwarus ab und stürzten uns in das Nachtleben. Bierproben wurden genommen und analysiert. Hier ist die Beerstream 1 noch in Takt. Selbst hochfrequente Testreihen durch Einheimische können problemlos bewältigt werden. Auch am Morgen konnten wir feststellen, dass es kein Problem mit Alkohol gibt. Durch die fleissigen Eingeborenen werden hier die hochfrequenten Testreihen eifrig durchgeführt. Man arbeitet hier gewissenhaft. Inwieweit es ohne Alkohol Probleme geben würde, werden wir auf einer unserer weiteren Reisen erproben.
Wir nahmen die Tram in Richtung Stadtgrenze. An einem Wohngebietszentrum leerten wir die Backtheke des Potraviny. Mitglieder des reisenden Volkes vom Balkan suchten umgehend unsere Nähe. Zielstrebig brachten wir uns und unsere Barschaft außer Reichweite und verließen das Stadtgebiet.
An praktischen Beispielen wurde der Vergleich zwischen deutscher und mährischer Ingenieurbaukunst präsentiert.
Landschaft war frühlingshaft entwickelt. Die Eichenwälder erwachten gerade aus dem Winterschlaf.
Das Höhenprofil war wie prognostiziert anspruchsvoll. Einer der Neulinge, der Pinselhuber, glänzte mit Wasserlosigkeit. Er ist drauf gegangen, aber er hat es dank unserer Hilfe überlebt. Mit hängender Zunge erreichten wir Ivancice. Eine florierende Kleinstadt, wie man sie in heimatlichen Gefilden nicht mehr findet. Koffein wurde gefordert und geliefert, Wasser wurde gebunkert und die Weinschläuche gefüllt.
Danach im Stechschritt in ein gut bewertetes ortstypisches Wirtshaus. Insassen, Menü, Personal und Einrichtung waren erwartungsgemäß ehrlich.
Nun sitzen wir hier seit einiger Zeit die Wettergöttin weint leise und draußen. Wir werden noch einige Kilometer aus der Stadt herauslaufen und dort eine Schlafstatt suchen. Später mehr.
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