Kenai Peninsula

Die Kenai-Halbinsel liegt an der Südküste von Alaska. Westlich der Halbinsel befindet sich das Cook Inlet, eine nach James Cook benannte Bucht im Golf von Alaska. Im Jahre 1778 segelte Cook auf der Suche nach der Nordwestpassage in diese Bucht, die sich bei Anchorage in zwei Arme teilt. Da sowohl der Knik Arm, als auch der Turnagain Arm im Norden der Kenai-Halbinsel in Flussmündungen enden, war die Expedition wieder zur Umkehr gezwungen. Der Turnagain Arm erhielt seinen Namen von William Bligh, der von 1776 bis 1779 als Steuermann (Sailing Master) an James Cooks dritter Expedition teilnahm. Bligh wurde 1789 durch die Meuterei auf der Bounty bekannt.

Der Russe Gerasim Izmailov war der erste Europäer, der die Halbinsel im Jahre 1789 erkundete und kartografierte. Es machte im Oktober 1778 die Bekanntschaft von James Cook, der ihm im Tausch gegen ein Empfehlungsschreiben für die Kamtschatka-Obrigkeit ein Schwert und eine Karte übergab.

Von Anchorage aus führt der Seward Highway auf die Kenai Halbinsel bis nach Seward am Golf von Alaska. Der Hafen von Seward ist der ideale Startpunkt für Ausflüge in den Kenai-Fjords-Nationalpark. Über den Sterling Highway erreicht man den westlichen Teil der Halbinsel und die Ortschaften Soldotna und Kenai sowie das im Süden der Kenai-Halbinsel gelegene Homer.

Der 132 Kilometer lange Kenai River entspringt im Kenai Lake im Osten der Halbinsel und fließt westlich bis zur Ortschaft Kenai, wo er in das Cook Inlet mündet. Der Kenai River ist ein beliebter Anziehungspunkt für Angler, die zum Lachsfischen hierher kommen. Die Berge und Gletscher auf der Halbinsel locken jährlich tausende Touristen an. Im Golf von Alaska kann man zudem Wale beobachten. Neben dem Tourismus gehört die Ölindustrie zu den wichtigsten Einnahmequellen der Kenai-Halbinsel. An manchen Stellen kann man von der Küste aus gleich mehrere Bohrinseln erkennen.

1989 kam es im Prince William Sound im Golf von Alaska zu einer riesigen Umweltkatastrophe, nachdem der Öltanker Exxon Valdez am Bligh Reef auf Grund gelaufen war. Die Spuren der Ölpest sind heute nicht mehr zu sehen. Als Folge des Unglücks wurde in den USA eine Richtlinie erlassen, wonach alle neu gebauten Öltanker über eine doppelte Hülle verfügen müssen, um Häfen in den USA anlaufen zu dürfen.

Die Kenai-Halbinsel liegt im Pazifischen Feuerring. Im Jahre 1964 kam es beim Karfreitagsbeben zu einem der stärksten je gemessenen Erdbeben seit Beginn der Aufzeichnungen. Das Epizentrum lag im Prince William Sound, 120 Kilometer südöstlich von Anchorage. Das Beben hatte eine Stärke von 9,2 und hielt 3 bis 4 Minuten an. Das Erdbeben löste in der Region einen Tsunami mit einer maximalen Höhe von etwa 67 Metern aus.

Resurrection Pass Trail

Cooper Landing ist eine kleine Ortschaft am Sterling Highway. Der Ort wurde nach Joseph Cooper benannt, einem Goldsucher, der hier im Jahre 1884 Gold entdeckte. Bei Cooper Landing befindet sich der südliche Trailhead des 38 Meilen langen Resurrection Pass Trails. Der nördliche Trailhead befindet sich bei Hope am Turnagain Arm. Wer dem Trail nicht bis nach Hope folgen möchte, kann unterwegs den Abzweig zum Devils Creek Trail bzw. Devils Pass Trail nehmen. Entlang des Resurrection Pass Trails gibt es mehrere öffentliche Hütten. Ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestrips von Cooper Landing aus ist der Juneau Creek Falls genannte Wasserfall.

Salmon Viewpoint

Es gibt mehrere Campgrounds auf der Halbinsel Kenai. Auch hier gilt: Alaska ist Bärenland. Es werden immer wieder Schwarzbären und Grizzlys in der Nähe der Campgrounds gesichtet. Den entsprechenden Warnhinweisen sollte man also Beachtung schenken.