5:20 Uhr zelebrierte die Wandergruppe den Tagesbeginn. Recht ausgeschlafen pellten wir uns aus der Daune in den Morgen. Bellendes Getier (Fuchs oder Reh) fügten der Nacht eine gewisse „Adventure-Note“ hinzu.
(Im Nachgang wurden wir informiert, dass die Rehe im Moment ihre Revierkämpfe durchführen und Ursache des Gebells in der Nacht sind.)
5:47 Uhr war nüchterner Aufbruch. Glaubt es, liebe Gemeinde, Ihr habt wieder einmal eine herrliche Morgensonne verpasst.
Der Weg führte uns auf dem Spreedamm entlang. Bei der Unterschreitung einer Energieautobahn (380-kV-Leitung) zogen wir in Zweifel, dass der „Schutz durch Abstand“ tatsächlich noch eingehalten war. Gefühlter Abstand zur Leitung (aktives Teil) 3,8 Meter.
Auf der Suche nach einem ähnlich morgenaktiven Bäcker schritten wir durch Ortschaften. Ein uns entgegen kommender Transporter verströmte hoffnungsvolle Düfte goldgelb gebackener Samstagsbrötchen. Manchmal liegen Glück und Leid dicht beieinander.
Zwei Orte weiter erreichten wir den Ursprung der duftenden Fracht (Byhleguhre). Nach anfänglichem Zögern bereiteten uns die Bäckersdamen ein 1-a-Muttifrühstück. Nach gratis Kuchenkostproben galt es bereits in der Warteschleife befindliche Stoffwechselendprodukte zu entsorgen. Auch dafür war gesorgt. Glück!!!!
Fast bewegungsunfähig setzten wir unseren Weg fort in Richtung Schwielochsee. Der Ludwig-Leichhardt-Trail (googlt doch einfach mal) war für die nächsten 20 km ein abwechslungsreicher Begleiter. Der Weg führte uns promenadenartig an den Ufern des Schwielochsees entlang.
Plamens Versprechungen auf die Möglichkeit einer Campingplatz-Mittags-Jause nördlich von Zaue erfüllten sich und unsere Bäuche mit Jägerschnitzel und Potsdammer.
Ein leichter Verdauungsspaziergang von 7 km brachte uns zum ersehnten Platz der Mittagsruhe (16:00 bis 17:00). Frisch ausgeruht striffen wir Orte mit sagenumwobenen Namen wir Ranzig, Stremmen, Tauche. Derzeit genießen wir die Gastfreundschaft, das Bauernfrühstück, die Schweineleber, die Vorsuppen und Hopfen (voller Magen schreibt nicht gut).
Die Karte weist auf unser Übernachtungsziel klar und deutlich hin: „Neue Herrlichkeit“. Schaun wir mal bei Tageskilometer 49 wie es dort aussieht. Die „Neue Herrlichkeit“ hat ihr Versprechen nicht gehalten. Trotzdem herrlich auf einer alten Müllkippe geschlafen.
Schreibe einen Kommentar