Noch ein kurzer Nachtrag zu Gestern: Die Duschen auf dem Zeltplatz funktionierten nur mit Chips, egal ob kalt oder warm. Die Chips waren auf Grund der fortgeschrittenen Stunde nicht mehr zu bekommen (werder käuflich, noch über betteln, noch durch Krimanalität). Der Hahn blieb trocken. Aber wir haben immer Lösungsansätze parat. Zwei drei Flaschen am Wasserhahn des Waschbeckens gefüllt und dann Bruderschaftshilfe. Waschen ist so grundsätzlich unterschätzt, wir erleben es an jedem Tag als Hochlicht.
Heute komplett verschlafen! Entweder werden wir alt, oder …??? Aufstehen 7:40 Uhr, Abmarsch, nach angenehmen Frühstück am Kiosk Zeltplatz Mössensee, 9:00 Uhr. Wir sind hier schon alte Bekannte und bekommen frische Brötchen auch ohne Vorbestellung. Vor Abmarsch präparierten wir uns mit stichsicheren Klamotten und biochemischen Kampfstoffen gegen die Mücken. Wir überließen ihnen lediglich einen schmalen Sehschlitz. In der Sicherheitsburka durchquerten wir einen berüchtigten Mückenpfuhl. Glücklicherweise war es kalt genug für derlei morgenländische Kostümierung.
In Mirow Nahrungsmittel geladen (ein Sonntag und die anschließende Meklenburger Strukturwüste liegen vor uns), mindestens 15 kg Zusatzgewicht. Derzeit zweifeln wir nicht mehr daran, dass es uns auch gelingen kann ein Vollgummirad über die Belastungsgrenze zu führen.
Die Mirower Liebesinsel ließen wir links liegen und schritten mutig auf den, unter Schiebenden berüchtigten Müritz Nationalpark zu. Zügig auf guten Wegen, mit meist erträglicher Mückenbegleidung, durchschoben wir den Nationalpark. Kurze Pause in Zielitz (Eigenversorgung und Kurzschlaf) …
… und Boek (Bier und Torte, ähäm … also gut wir sind ehrlich, jeder 2 x Bier und 2 x Torte).
Abschluss des Nationalparks in Federow beim Jäger Eugen (bekannt aus Funk und Fernsehn (Wirt sucht Liebe)). Wir trafen auf einen genialen Schwaben mitten in MeVoPo, der uns mit Wildburger und Selbsgebranntem „Obschtler“ beglückte.
Die Geschichten über sein Leben könnten einen Roman füllen. Es sind genau diese Begegnungen, welche wir am „schuben“ lieben.
Noch schnell nach Waren gerannt (Aufbruch in Federow 20:40 Uhr) und mitten in der Stadt am See Zelt aufgebaut. Baden in der Müritz, ab ins Zelt und Blog schreiben. So, jetzt viel zu spät für uns (23:30 Uhr). Schlaft gut!
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