Tag 4

Aufgrund eines morgendlichen Regenschauers reifte in uns die Hoffnung auf ausschlafen. Aber denkste. Gut verschlafen haben wir trotzdem um satte 4 Minuten. 4:34 Uhr war die Nacht zuende und begrüßte uns mit einem violetten Firmament. Katzenwäsche und kaltes Frühstück.

Dank ausgeprägter Orientierungsschwäche lernten wir noch die Schlossruine und den Schlosspark von Dahme/Mark kennen. Wir schubten uns von dannen und genießen seither die Merzdorfer Heide. In selbiger erwischt man nicht selten die Eingeborenen beim verklappen des am Wochenende im privaten Rahmen beim Schwarzbau angefallenen Bauschutts.

Montag Morgen um 7:00 Uhr, so dachte sich der Unhold, ist hier sonst nie jemand. Weit gefehlt.

Das es auch anders geht, beweist der Dorfladen in Petkus. Satt, müd, Bett… Beim Blick in die Tagesordnung fällt auf, dass vorm Bett noch 30 km auf dem Programm stehen. Na gehen wir das mal an.

Natürlich hatte der „Regenwasserausgabeberechtigte“ (Petrus) beim Start wieder Probleme mit der Wasserhaltung. Aber was stört das schon. Beim üben in philosophischer Konversation durchquerten wir militärische Altliegenschaften nicht nur ehemaliger Verbündeter. Unter Einsatz körpereigener biologischer Kampfstoffe trugen wir zur nachhaltigen Vermienung bei.

Im örtlichen Pionierlager verschafften wir uns unter Einsatz unserer Handtücher Völkerrechtswidrigen Einlass und gingen direkt zur Wasserstelle durch.

Die Grundreinigung und Zelttrocknung erfolgte simultan.

Es wurden auch im Pionierlager keine Kosten und Mühen gescheut, um so manche visuelle Eindrücke via Satellit ins internationale Zwischennetz zu beamen.

Frisch durchgefäutelt stahlen wir uns, mit einem Pionierlied auf den Lippen, davon. Unterwegs übermannten uns Gelüste nach fleischgefüllten südostanatolischen Teigtaschen. Der uns bekannte ortsansässige Vertreter der Dönerzunft hatte es mit der Integration leider etwas zu genau genommen. MONTATG RUHETAG!!

Auf Nachfrage wurden wir von einigen Jugendlichen (normale Nerds, keine ordentlichen Deutschen) nicht zum nächstliegenden, sondern zum wohlschmeckensden Haloumiveredler gelotst. Ergebnis: satt, müd, Bett. Nichts desto trotz freuen wir uns auf einige (jetzt unbekannte) Kilometer in der herrlichen Abendsonne entlang der Nuthe (das „h“ hat hier eine ganz besondere Bedeutung). Wir nähern uns kontinuierlich Postamt und freuen uns auf das morgige Treffen mit unserem ehemaligen Freund „Hilde“, dem ortsansässigen Pinselhuber.
(bloß gut, dass das hier keiner weiter liest :-))


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