Die Tour beginnt… mit einem mehr als 3 Kilometer langen Anstieg. Und das mit vollem Gepäck. Bei schönem Spätsommerwetter kommen wir schnell ins Schwitzen. Nachdem die ersten Höhenmeter absolviert sind, legt sich meine innere Unruhe endlich. Die letzten Zweifel, dass Rücken oder Knie den Belastungen nicht standhalten könnten, verschwinden endgültig. Die Fjällstation ist umgeben von einem Birkenwäldchen, zwischen den Bäumen wachsen Preiselbeeren und Birkenpilze. Nachdem wir das steilste Stück des Anstiegs hinter uns gelassen haben, gibt der Wald den Blick auf die Bergtundra frei. Der Boden ist bis zum Horizont mit Blaubeeren und Preiselbeeren bedeckt. Und die ersten Rentiere kreuzen unseren Weg, nach nur 1-2 Kilometern auf dem Kungsleden.
Wir folgen dem ausgetretenen Pfad nach Süden. Unterwegs sehen wir immer wieder Rentiere. In der Nähe eines laut vor sich hin plätschernden Baches treffen wir auf ein einzelnes Rentier. Es bemerkt uns erst, als wir uns bis auf etwa 10 Meter genähert haben. Nach 9 Kilometern passieren wir eine kleine Schutzhütte. Wir machen eine kurze Rast und füllen unsere Wasservorräte an dem parallel zum Pfad verlaufenden Fluss auf.
Bis zum See Sitojaure sind es noch 11 Kilometer. Ein kleines Stück davon wollen wir noch absolvieren, bevor wir unser erstes Lager aufschlagen. Gegend Abend finden wir einen gegeigneten Platz, stellen das Zelt auf, bereichern das Abendessen mit Preiselbeeren und Blaubeeren und geniessen die Abendstimmung und den Sonnenuntergang. Das Licht der tief stehenden Sonne erinnert mich an den herrlichen Sonnenuntergang am Summit Lake bei meiner Alaska-Tour 2010.
Der Aufbau des Zeltes ging zügig und problemlos vonstatten. Ich bin sehr gespannt, ob mein neues Hilleberg Allak die Erwartungen erfüllt.
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