6:45 Uhr blinzelten vier Augen zögerlich. Kunos Augen waren für „Wiederschließung“. Denkste. Aufstehen! Was im Disskurs der Wortfindung als wahre Uhrzeit von Plamen mit 8:45 wahrgenommen wurde. Daher seine Hast.
Kaffeeduft und halbleeres Zelt überzeuten auch Kuno-Wimmerzahn.
Die sandige Lieberoser Endmorähne (Heinmatkunde Klasse 6) blieb leider ohne das versprochene Ende. Mal wieder entpuppten wir uns als erfahrene Prozessionsspinner.
Im Ort Schatten (Schadow) nutzten wir das Angebot einer alten LPG-Waage und prüften unser Gesamtgewicht. Umme rausgerechnet waren es über 45 kg. Geht so. Ein LPG-Mitglied verwickelte uns ins Gespräch. Da die Erklärungen zu kompliziert währen nannten wir als unser Ziel wie immer die Ostsee. Sein Kommentar: Bis IHR in MV seid ist wieder alles offen…. Wenn er meint….
In der lieblichen Gemarkung Friedland, so hatten wir erkundet, lauerte schlechter, aber heißer Instantkaffee und Backwerk auf zahlkräftige Kundschaft. Der Ort Friedland, wohlgemerkt eine Stadt, verfügte über zwei Bäcker, zwei Fleischer und einen Friesörsalon mit Lebensmittelangebot. Abgefahren.
Die Pause verbrachten wir mit den erworbenen Habseeligkeiten vom Bäcker in der Bushaltestelle. Der Verweil im einzig Trockenen und windgeschützten Ort war definitiv nicht Vergnügungssteuerpflichtig. Man nimmt was man bekommt.
Schilderwirrwarr machte uns zu schaffen. Gewohnt eigene Entscheidungen zu treffen, ignorierten wir alles Gebotene.
Wir Erreichten Beeskow nach sturmgepeitschtem Geschiebe. Nachladen! Wir folgten der Spree am orographich linken Ufer und schlugen unser Lager auf einer ihrer Insel auf. Frisch an Körper und Geist genossen wir Grog, Suppe, Bier, Regen, Regenbogen, Sturm, Zelt.
Heute 38 km. Bei Kälte laufen macht das Pausemachen schwer möglich. Bloß gut, dass wir Handschhuhe und Mütze mit uns führen.
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