Tag 7 (Feuchtwiesen – Kassel)

Die Nacht bei den Quäckern in der Außenstelle des NABU-Observierungszentrums für Feuchtgebiete, na ihr wisst schon, Frösche und so…., war erholsam. Durch die Quäcker war vom restlichen Lärm des weiten Tales (Güterzüge, B27, Großbaustelle Logistikzentrum) nichts zu hören. Toller Platz, tolle Nacht.

In Rotenburg an der Fulda erfüllten wir unsere touristische Pflicht durch angucken. Fachwerk, schiefe Häuser, das ganze alte Zeug. Sieht toll aus, drin wohnen und sanieren müssen, naja… Das Tourismusmanagement hielt für den E-Techniker einen Energielehrpfad bereit. Jetzt galt es enorme Anstrengungen für Plamen aufzuwenden um Kuno wieder in den Sattel zu bekommen. Durch heimliches Entfernen von der Gruppe versuchte er immer wieder an sein Ziel zu kommen. Die spätere Wiedersehensfreude am marktplatz war schier grenzenlos.

In Altmorschen (Kloster Haydau) bot der örtliche Dratheseldealer nicht nur Ketten, Fahrräder und Schmiere, nein er weiß jeden Donnerstag das vorbeikommende Volk mit original Thüringer Bratwurst, Brötchen und Born-Senf anzulocken. Dem Versuch zu widerstehen, widerstanden wir jeweils doppelt. Gewohnt waren wir auch hier die ersten Gäste des Tages.

Thürobrawu
Kloster Haydau

Das nächste Hochlicht am Wege war die Schwebefähre bei Beisenförth. Der Fährmann war nicht gegenständlich. Selbstbedienung. Wir kurbelten was das Zeug hielt und das war viel. Trocken und sicher überquerten wir die Fulda.

Kurz vor Melsungen begegneten wir einem Industriekomplex. In die Landschaft eingebettet liegt hier eine Anlage mit Parkanlagen und architektonisch gestalteten Gebäuden. Unsere erste Vermutung, endlich den Sitz der geheimen Weltregierung entdeckt zu haben, stellte sich als das Unternehmen B. Braun heraus. Es war toll zu sehen, dass es solche Konzepte in Deutschland noch gibt. Dort kann man sich gut vorstellen arbeiten zu wollen.

Melsungen wollten wir erst links und rechts liegen lassen, sind dann aber doch in die Stadt eingefallen. Überraschung. Markttag rund ums Rathaus. Steinegucken war nicht möglich, ausschließlich Fachwerk. Nach drei Entscheidungsrunden auf dem Wochenmarkt gab es Eis, Fischbrötchen und Erdbeeren.

Rathaus Melsungen

Das ganze Fuldatal ist voll mit herrlichen Orten, sattem Grün, Störchen und der Fulda.

Mittagspause und Waschungen in der Fulda auf dem Sportplatz kurz vor Guxhagen.

Wir hatten also genug Energie getankt um im nächsten Biergarten unseren Mann zu stehen.

Dann Kassel. Freundlicher Empfang in den Fuldaauen. Rege genutzt von den Einwohnern. Das Kollektiv Café Kurbad mit seinem direkt am Wasser gelegenen Sitzgelegenheiten lud ein.

Wir orderten und bekamen die Vorsuppe in Form von Hütt (Bier). Just als das Bier unsere Kehlen zu befeuchten begann brachen Blitz und Donner los. Wir flüchteten in den Innenraum. Warum wir direkt eine Badekabine zugewiesen bekamen, dürft ihr euch selbst überlegen. Nette Einrichtung, nettes Essen.

Petrus hörte nicht auf, der Fulda frisches Nass hinzuzufügen. Es galt eine Entscheidung zu treffen. Auf Grund der weltweiten Wetterwarnungen für den Raum Kassel, entschieden wir uns für ein Steinzelt.

Wir versorgten uns mit Knabbergebäck und flüssigem Gold und unterwarfen uns und unsere Brauchwäsche dem deutschen Reinheitsgebot von 2022.

Flüssiges Gold


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