Tag 6 (Motten – Bad Hersfeld)

Entspanntes Erwachen mit Bachrauschen. Wir zauberten uns ein herrliches Frühstück aus dem Tender mit duftendem Kaffee und benzingeschwängerter Thüringer Knackwurst. Die Bundeswehr bereitete sich fleißig vor. Worauf auch immer. Auf dem nahen Truppenübungsplatz Hammelburg war ordentliches RAMPAZAMPA.

Das Zelt kam nass in die Tüte (hatte halt keinen Bock trocken zu werden). Aufsatteln und der Konvoi setzte sich in Bewegung. Es galt Fulda zum zweiten Frühstück rechtzeitig zu erreichen. Dies gelang uns mit gewohnter Präzision. Kaffee, Leckereien, erzbischhöfliches Steinegucken und weiterrammeln.

Am Dorfrand luden wir Tender und Wasserspeicher. Mal wieder war offensichtlich in den regionalen Medien kundgetan worden, dass zwei Olymipioniken die Region streifen. Selbstredend drängte man uns den Staffelstab des olympischen Feuers auf. Wir begaben uns in Verhandlung und konnten in letzter Minute die Last abwenden.

schwer erkennbar lodert das Olympische Feuer aus dem gelben Rohr im Hintergrund

Immer wieder sind in der Region olympische Gas-Lagerstätten installiert.

Die Stadt Schlitz an der Schlitz lag eigentlich nicht auf unserem Weg. Auf Grund des verheißungsvollen Namens bogen wir spontan von unserer Route ab. Die Erwartungen wurden erfüllt. Eine romantische Stadt voller Burgen. Erdogans Jünger verwöhnten uns mit einer gefüllten Teigtasche.

VERBOTEN!!!

Steinegucken und wieder zurück ins Fuldatal. Es galt das Zelt zu dehydrieren, die Waden zu entladen und die Synapsen zu entzapfen. Herrlicher Mittagsschalf.

Das nächste Ziel war die bei Schallfetischisten bekannte Kurstadt Bad Lärmfeld, ähh Bad Hersfeld. Im Gewirr von Schlagadern der Automobile und Eisenbahnen schlugen wir uns zum Altstadtkern durch. Im mittelalterlichen Bad Hersfeld kauften wir zwei mittelalten im Mittelaltermarkt (Aldi) Lebensmittel zum sofortigen Verehr.

Gegenüber der Ausübungsstätte der Bad Hersfelder Festspielte verschlangen wir Vitamine und spülten mit Riesling nach. Simultan erwuchs in uns der Wunsch nach dem Verlassen des Lärmes. Geräuschlos machten wir uns Dannen.

Unser Plan war es, im nächstgelegenen Biergarten einen bis mehrere zünftige Absacker zu nehmen und die Tageshundert voll zu machen. Es gelang uns vortrefflich. Durch die Bierausschankberechtigte erfuhren wir Allerlei aus der Region. Herrlich herzlich.

Auf dem Weg zur Schlafstadt bildeten drei ältere Herren (bergauf!) den unter Radsportlern üblichen „Belgischen Kreisel“. Wir blieben hinten und Lutschten. Hut ab den alten Herren und DANKE.

Wie nicht anders zu erwarten, tat sich eine Schlafstatt auf, die keines Zeltes bedarf. Eine vortreffliche Schutzhütte bietet uns Obdach. Wir fühlten uns dementsprechend geschützt. Just im Gefühlte der Gebrogenheit näherte sich die Kampfstaffel aus drei Fahrzeugen. ANGST!!!! Unnötig!!!! Es handelte sich lediglich um einen Spähtrupp aus Fröschguckern. Vertreter der Landesregierung waren auch dabei. Unser boofen in der Schutzhütte wurde wohlwollend aufgenommen. Wir erfuhren Erstaunliches über die im Tal quakenden Lärmquellen (Laubfrösche). Hochinteressant, Weiterbildung nach 22:00 Uhr. In unserem hohen Alter kann man sich nicht aussuchen wann man noch was Neues erfährt.

Wir sind gespannt auf die Nacht und haben uns trefflich eingerichtet.

Gute Nacht Freunde, es ist Zeit für uns zu gehn……

Unser neuer Begleiter.
Blogschreiben im Blindflug


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