Tag 5 (Würzburg – Sinntal übern Spessart)

Die Feststellung, dass man in Betonzelten manchmal gar nicht so gut schläft begleitete uns den ganzen Tag. Das Frühstück mit Freddy war opulent und herzerfrischend.

Kurzes Steinegucken in Würzburg und dann ab auf den Mainradweg.

Wir rollten, noch mitten im städtischen Raum an traumhaften Freiluftliegeplätzen vorbei. Ein Weindorf reihte sich an das andere. Für uns galt heute die Abstinenz. In Gemünden stoppten wir um uns gebührend vom Main zu verabschieden.

Wir tafelten im Ratsherrenkeller. Die Qualität war kleingeschrieben, jedoch der Tank war gefüllt.

Den ganzen Tag beschäftigte uns die bevorstehende, unter Wadenbeissern berüchtigte Spessartrampe. Wir erwarteten sie hinter jeder Biegung des Sinn-Rhön-Radweges. Jedoch hatte der Landschaftsgestalter das Orchideen bestandene Sinntal in Weg geräumt. DANKE.

Orchideen (Knabenkraut) ohne Ende

Selten sind wir durch ein schöneres Tal gefahren. In einem Dorfladen musst nachgetankt werden um wenige hundert Meter später in einen abgrundtiefen Mittagsschlaf zu sinken.

Jetzt hätte sie eigentlich kommen müssen, DIE RAMPE, die Bayern nach Norden von der zivilisierten Welt abschneidet. Wir feierten jeden gewonnenen Höhenmeter, welchen wir auf Grund der Trassierung kurze Zeit später wieder verloren. Die Sinnhaftigkeit dieser Planung schien nur einen Sinn zu haben, die Sinn (den Fluss) zu sehen.

Und dann kam sie doch. Wir kurbelten und kurbelten, schwitzten und schwitzten und bezwangen sie, ohne zusätzlichen Sauerstoff. Eine Unternehmung, deren epische Bedeutung sich allein darin zeigt, dass noch nichtmal Einer der allgegenwärtigen E-Bike-Fahrer unseren Weg kreuzte. Im Guinessbuch der Rekorde sind noch Seiten unbeschrieben.

Nach dem Steigerpass steuerten wir unmittelbar Heubach an und speisten dort im Gasthof Rhönblick.

Wir ließen es weiter laufen und schlugen uns in die Natur. Ein kühler Bach nahm uns das schwer erkämpfte Salz vom Körper, Zelt steht, Schnaps ist alle und Blog ist fertsch. Gute Nacht…


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