Tag 03 (Blechzelt – Karpfenteich bei Hostim)

Die Nacht ließ bei einem unserer Anfänger Luft. Die Hightech-Luftmatratze konnte ihre Liebeslust nicht zurückhalten und stürtzte sich in ein Abenteuer mit einem Robiniendorn. Der P. aus P. und seine Urlaubs-Matratze waren platt von der Nacht. Gut ausgeschlafen heuchelten wir Anteilnahme.

Uns erwartete ein mährischer Parkour. Steilhang/Uferböschung/Schlamm/Baummikado/Fussangeln. Die aufgewendete Energie stand in keinem gutem Verhältnis zum zurückgelegten Weg. Dafür war es schwierig geeignete Rastplätze zu finden..

In einem noch verlassenem Pfadfindercamp konnten wir frühstücken und die bereitgestellten Sommertoiletten kostenlos nutzen.

Weiter ging es im Parkour. Zwei Stunden später mussten wir ein Notrast im frisch aufgeschütteten Mikadowald einlegen. Das Menü bestand aus Blutwurst mit Waffel und einem Apfel.

Als wir das Tal verließen wurde Wetter und Weg deutlich freundlicher. In einer privaten Brauereizapfstelle wurde über das Hoffenster frisch gezapftes dargeboten. Wir nahmen diverse ProbenInnen.

Schlafsäcke wurden getrocknet. Die Matratze wurde geflickt. Die deutsche Flickkunst wurde von mittrinkenden Einheimischen anerkennend bestaund.

Als sie aufbrachen, winkten wir freundlich hinterher. Korrekt, wie wir Prüfenden sind, musste noch eine weitere Probe entnommen werden. Der Hunger trieb auch uns von Dannen. Nach einer beschwerlichen Durchschreitung der gesamten Ansiedlung, kehrten wir in das nächste Etablisiment ein. Mit einem fröhlichen Hallo begrüßten uns die schon bekannten neuen Freunde aus der Brauerei. Hier wurde alles aus unterster Schublade gereicht. Es wurden die Pflichtproben entnommen und Tiefkühlpizza verklappt.

In das XXL-Gemulchte Tal wollten wir nicht mehr zurück. Wir beschlossen über Land zu laufen. Unser Weg führt an einem Skulpturengarten vorbei.

Nur mit Mühe gelang es uns, Hilde vom Kauf eines Souvenirs zurückzuhalten. Mit dem Betreuer der Anlage entspann sich ein anglistisch geführtes Schmalgespräch.

Nun galt es wenig Strecke zu machen. Die Landstraße lud zur Hochgeschwindigkeit ein. Man muss gestehen, dass eine Bierprobe ausgelassen wurde; die Auswertung der letzten Proben war noch im vollen Gange. Das internationale Zwischennetz verhieß in Hostim die Einnahme eines Abendmahles. Leider NEIN. Raus aus dem Dorf, Schlafplatz suchen, finden, nehmen. Astralkörperreinigung am Stausee, Maifeuer, schlafen.


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